Bereits ein Jahr später wollte man nicht mehr mit den großen Rosenmontagszügen der Nachbarorte konkurieren und verlegte den Zug auf den Karnvevalssonntag. Im Anschluss an den Zug 1972 spielte in der Gaststätte zur Freude der Gäste bereits eine Unterhaltungsband zum Tanz auf. Es handelte sich um die Band „Colorados“ in der Besetzung Ferdi Reinartz (Saxophon), Günther Wassong (Schlagzeug) und Hermann- Josef Wassong (Orgel).

Im Jahr 1973 konnte man bereits den ersten Ball am Karnvevalssamstag im Festzelt auf dem heutigen Dorfplatz veranstalten. Der Dorfplatz wurde eigens durch das Engagement (och Klüngel jenannt) von Karnevalsmitgliedern für das Aufstellen von Zelten planiert. Auch der erste Maskenball am Rosenmontag wurde im Festzelt gefeiert. Ab 1975 hatte das Festzelt dann ausgedient. Alle Veranstaltungen fanden in den Sälen der Gastwirtschaften statt.

Die erste Prunksitzung in Regie der KG fand am 15. Januar 1977 im Saal Müsch statt. Erster Sitzungspräsident war Hans Brendt, der dieses Amt bis 1984 bekleidete.

Im Vorfeld hatte sich bereits das erste Männerballett gegründet. De „bläck Büsch“ (die nackten Bäuche), der Name der Truppe war Programm, denn unter Plastikrüstungen verbargen sich mehr oder weniger runde Bäuche, die zur Musik mächtig in Schwung gebracht wurden.

Die erste Tanzgarde der Blömche wurde im Jahr 1978 gegründet. In selbstentworfenen und von Frau Erika Keller maßgeschneiderten Kostümen, begeisterte die Garde, unter Leitung von Lehrerin Winkes, das heimische Publikum.

Nach und nach gründeten sich weitere Tanzgruppen von Mädchen-, Jugend- und Kindertanzgruppen.

Bis 1981 bestand das Programm der Sitzungen ausschließlich aus einheimischen Kräften, die das Publikum stets bis weit nach Mitternacht unterhielten.

1982 sah sich die Bevölkerung von Weyer mit der Schließung der Gaststätte Müsch und dem schönen großen Saal konfrontiert, so dass ab 1983 alle Veranstaltungen der KG auf dem Saal oder in der Gaststätte Hochgürtel stattfanden. Bis 2001 haben wir mit Gerda und Peter Hochgürtel zwei zuverlässige Wirtsleute und engagierte Vereinsmitglieder besessen.

Die Erwachsenen machten es den Kindern in ihren Sitzungen vor und so sollte es 1984 sein, dass die Kinder eine eigene Sitzung forderten. Nach einem Brief an Peter Wassong, setzte dieser sich mit dem damaligen Vorsitzenden Franz Hamacher zusammen. In einer außergewöhnlichen Mitgliederversammlung wurde der Beschluss gefasst, in Zukunft eine Kindersizung zu veranstalten. In der ersten Kindersitzung am 12. Februar 1984 wurde das Programm mit 9 Büttenreden, 3 Tanzgruppen, 3 Gesangsgruppen und dem Weyerer Fanfarencorps gefüllt. Die Prunksitzung wurde im gleichen Jahr zum letzten Mal von Sitzungspräsident Hans Brendt geleitet. Dieses Amt übernahm 1985 Franz Hamacher.

Während es im Kölner Karneval bereits seit 1823 in jedem Jahr ein Dreigestirn im Rosenmontagszug zu bewundern gibt, ließen sich die Blömche 19 Jahre Zeit um ihre besten Mannen als Trifolium zu inthronisieren. 1990 begeisterten die drei „Franzen“ die Bevölkerung mit ihrem Motto: „Mir setze all em Narrebötche, met drei echte Weyerer Blömche“ (ausführliche Beschreibung: s. Dreigestirn 1989/1990).

In diesem Jahr fehlten durch die Besetzung des Trifoliums Männer im Elferrat. Dies führte dazu, dass es zum ersten weiblichen Elferrat der Geschichte der KG kam. Diese ließen Sitzungspräsident Robert Schneider hochleben.

1991 wurde das 20jährige Jubiläum des Vereins gefeiert. Ängste um den Weltfrieden, ausgelöst durch den 1. Golfkrieg, führten im Jahr 1992 dazu, dass die Umzüge ausfielen und der Karneval sich dem Weltgeschehen beugen musste. Die Karnevalisten haben sich bald besonnen. Trotz Kriegen und Krisen halten sie nun an ihrem Auftrag fest, sich Spaß und Freud ze mache un hätzlich över sich selfer ze laache. In diesem Sinne starteten die Blömche in die nächsten Jahre.

In der Session 1995/ 1996 wird das 25jährige Jubiläum der KG in Verbindung mit der 1125-Jahrfeier des Ortes Weyer gefeiert. Der historisch karnevalistische Umzug war dabei der Höhepunkt der Festlichkeiten.

1997 trauen sich drei junge Burschen als Kinder/Jugenddreigestirn auf die Bühne (ausführliche Beschreibung: s. Kinderdreigestirn 1996/ 1997). Erstmals präsentierten die Jungs dabei ein Mottolied, das sie professionell vortrugen.

Ab 1998 ist Robert Schneider neuer Sitzungspräsident und erster Vorsitzender der Blömche. Im Folgejahr findet erstmals zum Sessionsbeginn ein Fest im Dorfgemeinschaftshaus/Bürgerhaus statt.

Im Elferrat der Kindersitzung 2000 sitzen alles Großmütter und Björn Wassong amtiert als Sitzungspräsident.

Zur Sessionseröffnung 2000/2001 konnte das erste Prinzenpaar der KG vorgestellt werden. Prinzessin Uschi I. und Prinz Josef I. begeisterten ihr Publikum (ausführlicher Bericht: s. Prinzenpaar 2000/2001).

Bereits ein Jahr später folgte Ihnen ein Prinz. Prinz Robert I. ließ sich als Sitzungspräsident vertreten und genoß seine Regentschaft (ausführlicher Bericht: s. Prinz 2001/2002).

Das 33jährige Jubiläum im Jahre 2003 feierten die Blömche auch nicht ohne Regenten. Man hatte mit Prinzessin Anita I. und Prinz Karl- Josef I. ein Prinzenpaar gefunden, dass es verstand die Weyerer zum Mitfeiern zu animieren (ausführlicher Bericht: s. Prinzenpaar 2003/2004).  Mit großer Freude erinnern sich viele Mitglieder der KG an die Jubiläumsveranstaltung, worin die ersten 33 Jahre Vereinsgeschichte, mit viel Engagement des amtieren Vorstandes, durch verschiedene Darbietungen erzählt wurden.

2004 hatte die Schließung der letzten Dorfgaststätte eine tiefen Einschnitt in das Vereinsleben der Weyerer Bevölkerung zur Folge. Die KG konnte wegen fehlender Räumlichkeiten keine Karnevalssitzungen veranstalten. Die Verlagerung des Abschlusses des Karnevalszuges im Bürgerhaus, war die Ursache der Zugumleitung. Dieser ging erstmals „anderseröm“. Die KG, bereits Mitglied im Vereinskartell,  schloß sich außerdem der IG Kirmes an, wurde somit Mitveranstalter der Kirmes.

Der harte Winter 2005/ 2006 hatte auch Folgen für die Sitzungen der Blömche. Erstmals fand die Veranstaltungen wieder im Zelt statt. Auch der zugefrorene Toilettenwagen konnte nicht verhindern, dass an diesem Wochenende die längste Sitzung der KG stattfand. Es wurde bis weit nach 02:00 Uhr gefeiert. Und das Wetterkapriolen die Weyerer nicht vom feiern abhält, beweist das erste Möhne- und Jecke Fess im Bürgerhaus und der längste Karnevalszug (über 18 Positionen) in der Geschichte. In der Nacht von Karnevalsdienstag auf Aschermittwoch war der Winter immer noch nicht ausgetrieben. Heftiges Schneetreiben war die Ursache eines drohenden Einsturzes des Zeltes. Nur der Einsatz von Willi Keller und Wilfried Klandt konnten dieses Unheil verhindern. In diesem Jahr stand dem Verein außerdem ein Generationswechsel im Vorstand bevor. Björn Wassong wurde zum jüngsten Vorsitzenden der Vereinsgeschichte gewählt.

2006/ 2007 fegte Sturm Kyrill über das Land. Das Zelt für die Sitzungen war jedoch fest verankert, so dass, im Gegensatz zu vielen anderen Orten, der Karneval wie gewohnt stattfinden konnte. In diesem Jahr fand der Kostüm- und Maskenball erstmals statt Rosenmontag an einem Freitag statt. Dort wurde auch das Dreimühlener Prinzenpaar empfangen. Die Botterblömche, die sich zu diesem Zweck gründeten, schickten Prinzessin Marianne I. (Breuer) und Prinz Wolfgang I. (Breuer) als Überraschungsgäste. Als Dank durften die Beiden im Zugwagen der Blömche an den Karnevalszügen teilnehmen.

Um die karnevalsfreie Zeit zu überbrücken, veranstaltete die KG erstmals ein Äerpelsfess am Bürgerhaus.

In der Session 2007/ 2008 wechselte die KG vom Regionalverband Düren (RVD) zum Regionalverband Rhein- Sieg- Eifel (RSE). Inge Wassong (Gründungsmitglied der KG) erhielt vom RSE den Verdienstorden in Gold (höchste Auszeichnung) für 22 jährige Tätigkeit als Kassiererin und für 25jährige Vorstandstätigkeit (Verdienstorden in Gold-zweithöchste Auszeichnung). In diesem Jahr wurde außerdem die Tanzgarde „Wibbelchen“ gegründet und hatte erste Auftritte.

2008/ 2009 organisiert die KG die Seniorenfahrt. Das zweite Äerpelsfess wird veranstaltet und in vielen Arbeitsstunden der Karnevalswagen renoviert und neu aufgebaut. Die Tanzgarde „Miniblömche“ wurde gegründet und hatte erste Auftritte.

2009/ 2010 beschaffen die Blömche erste Fanartikel in Form von Regenjacken, Poloshirts und Schals. Der letzte Kostüm-/ Maskenball fand statt (Alternativen folgen). Trotz zugefrorener Bierleitungen, veranstaltete man eine der besten Karnevalssitzungen der Geschichte.

In der Session 2010/2011 feierten die Blömche wieder ein Jubiläum. Stolz konnte man auf eine 40jährige Vereinsgeschichte zurückblicken. In dieser Zeit wuchs der Verein zum mitgliederstärksten Verein von Weyer.  Auch zu diesem Jubiläum konnten die Blömche wieder eine Tollität präsentieren (ausführlicher Bericht: s. Prinzessin 2010/2011). Premiere feierte das neue Solomariechen der KG Larissa Hutflies zur bis auf den letzten Platz gefüllten Kostümsitzung, welche letztmals im Zelt stattfand.

Bei dieser Kostümsitzung boten die Blömchen einen etwas anderen Elferrat auf. Da der örtlichen Junggesellenverein im Jahr 2011 ebenfalls ein Jubiläum (30 Jahre) feiern konnte, wurde der Elferrat zur Hälfte aus Mitgliedern des JGV Weyerer Wildschweine besetzt. Mit einer gelungenen Mischung aus erfahrenen und jungen Elferratsmitgliedern hatte man sichtlich viel Spaß auf der Bühne.

Diese zunächst einmalig geplante Aktion, sollte sich später als Erfolgsmodell entpuppen, denn auch in den folgenden Jahren waren und sind die jungen Männer des JGV unsere Elferratsmitglieder, jetzt jedoch als waschechte KG-Mitglieder. Auch bei vielen anderen Aktionen der Blömche beteiligten sich die Jugendlichen. Ob Auf- und Abbau, Sitzungen befreundeter Vereine oder Züge, die „Jungs“ waren und sind bei den Blömche nicht mehr wegzudenken.

Die Session 2011/2012 wurde zu einer geschichtsträchtigen. Als erster Verein durften die Blömche die neu errichtete Bürgerhalle Weyer nutzen. Bei Kostüm- und Kindersitzung, welche wieder erfolgreich an einem Samstag stattfand, herrschte eine tolle Atmosphäre in der nagelneuen Halle.

Rut, Jöll, Jrön, dat steht oss Blömche schön – so erklang es zur Session 2012/2013 landauf landab. Grund dafür war ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Weyerer Blömche. Auf Grundlage einer vor Jahren entstandenen Schnapsidee, komponierten die Vereinsmitglieder Peter Züll und Michael Bartsch das Blömche-Leed. Die neue Vereinshymne kam bereits bei der Sessionseröffnung, welche erstmals nach dem St. Martinszug stattfand, wunderbar an und entwickelte sich mit der Zeit zum wahren Ohrwurm. Kein Wunder, denn auf jeder Veranstaltung erklang das Blömche-Leed fortan mindestens einmal.

Premiere feierte auch die neue Hangover-Party am Karnevalsfreitag. Mit der Nettersheimer Band dejávuè, einer XXL-Sektbar im Schankraum des Bürgerhauses und einer Bier-Happy-Hour feierten die Blömche einen angenehmen Abend in der Bürgerhalle.

Ganz im Sinne des Vereinsliedes wurde der Prunkwagen aufgefrischt. Bei strahlendem Sonnenschein an Tulpensonntag konnten die vielen Besucher des Zuges den Blömche-Wagen und viele weitere schöne Gruppen bewundern und Kamelle aufsammeln. Auch an den Umzügen in Vussem, Lorbach, Eiserfey und Harzheim nahmen die Weyerer Blömche, in ihren neuen roten Sweatshirt-Jacken, teil.



In der Session 2013/2014 drehte sich bei den Blömche alles um die Pänz. Zum sage und schreibe 30. Mal konnte man eine Kindersitzung veranstalten. Für dieses Ereignis stellte man ein tolles Programm mit aktuellen und ehemaligen Kindersitzungsstars der vergangenen 29 Kindersitzungen zusammen. In diesem würdigen Rahmen wurde zudem der erste Ehrenpräsident der KG Weyerer Blömche ausgezeichnet. War es doch Franz Hamacher welcher im Jahre 1984 als Vorsitzender die erste Kindersitzung ins Leben rief. Seit der 30. Kindersitzung darf sich daher unser ehemaliger 1. Vorsitzender Franz Hamacher Ehrenpräsident der KG Weyerer Blömche nennen. Ein weiteres Highlight dieser Kindersitzung war der Auftritt der Hellige Knäächte un Mägd aus Köln. Kurz nach der Session erkämpfte sich das Solomariechen Larissa Hutflies die Verbandsmeisterschaft des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel.

Genau 25 Jahre mussten die Weyerer Närrinnen und Narren warten. Zum 44-jährigen Jubiläum der Weyerer Blömche regierte Prinz Björn I. (Wassong) im zweiten Dreigestrin der Vereinsgeschichte. Ihm zur Seite standen die holde Jungfrau Michaela (Lock) und der staatze Buur Michael (Hochgürtel).

Eines war schon vor der Session klar, langweilig würde es den Dreien nicht. Zahlreiche Auftritte und Termine absolvierten die Regenten, in einer doch recht kurzen Session, mit der fantastischen Unterstützung ihres närrischen Volkes und der gesamten KG. Von der Proklamation über die Hofburgeröffnung, dem Gemeinschaftsfrühschoppen der Stadt Mechernich, zahlreichen Sitzungen bis hin zum Tulpensonntagszug standen die Drei unter Dauerstrom.

Auch nach Abschluss dieser herrlichen Session, wollte und konnte Prinz Björn I. sein Zepter nicht aus der Hand legen. Als letztes Highlight der vergangenen Wochen lud die KG, über die Ostertage 2015, zur Jubiläumstour nach Nyons ein. In Mechernichs Partnerstadt repräsentierten das Dreigestirn und zahlreiche Vereinsmitglieder den Eifeler Karneval und nahmen, selbstverständlich in vollem Ornat, an den zwei wunderschönen Blumenkorsos durch Nyons teil.

„90 Johr Concordia dat iss dä Hit, do blieve och mir Blömche fit“ war das Motto der Session 2015/2016. Zum 90-jährigen Jubiläum des Sportverein „Concordia“ Weyer feierten die Blömche mit ebendiesem eine sportlich, närrische Session. So trumpfte der Elferrat bei der Kostümsitzung beispielsweise als Fußballer, mit Schiri Björn Wassong und Torwart Robert Schneider auf oder feierten die Mitglieder der KG unter dem Motto „Spocht“ eine gelungene Heimspiel-Party. Die tolle Zusammenarbeit mit der Concordia konnten die Zuschauer auch beim Tulpensonntagszug bewundern, als sie von den sportlichsten Weyerern, vom eigens kreierten Wagen mit Vitaminbomben und Sportutensilien beworfen wurden.

Unter dem Motto „Viva la Mexico – Sombreros sitt me överall bei oss em Weyerer Karneval“ beging man die Session 2016/2017. Die Wibbelchen feierten 10-jähriges Bestehen und hängten damit auch leider ihre Tanzschuhe an den Nagel. Bevor es aber soweit war, erhielt die Gruppe noch einen Verdienstorden des Regionalverbands und zur Freude aller, durften der Sitzungspräsident Robert und der Vorsitzende Björn beim „Abschlusstanz“ mitwirken. Wir bedanken uns an dieser Stelle nochmal von Herzen bei den Wibbelchen und ihren Trainerinnen für die Gute Zusammenarbeit und eure tolle Unterstützung. Auch in dieser Session wurde wieder ein Bus gechartert, um zu einem Konzert von Björn Heuser nach Köln zu fahren. Zur Kindersitzung konnte man sogar die „Hellige Knäächte un Mägde“ aus Köln begrüßen, außerdem gab es eine mexikanische Mottoparty.

Herrlich bunt ging es auch 2017/2018 weiter. „Mir Blömche senn jo schön beklopp, dröm maache mir ne Zirkus op.“ lautete das Sessionsmotto. Vor der Session machte man sich zum Familienwandertag auf. Seine 20. Sitzung als Sitzungspräsident konnte Robert Schneider feiern und wurde von seinen Weggefährten Michael, Rainer, René und Björn während der Sitzung mit einem Auftritt überrascht. Der „Wievernommedaach“ der Tanzgarden etablierte sich im Veranstaltungskalender. Nach der Session war große Freude angesagt, denn Larissa Hutflies wurde mit einer perfekten Leistung Verbandsmeisterin des Regionalverbands Rhein-Sieg-Eifel. Zur Mitgliederversammlung schied Inge Wassong nach 34 Jahren (!) – davon 32 (!) als Kassiererin – auf eigenen Wunsch aus der Vorstandriege aus. Aus Dankbarkeit vor solch einer (Lebens)Leistung für die Gesellschaft wurde Inge noch im Rahmen der Mitgliederversammlung zum ersten Ehrenmitglied der Gesellschaft ernannt. Wir danken Inge von ganzem Herzen für diesen grandiosen Einsatz und ihre aufopferungsvolle Arbeit für unseren Verein!

Am 24.11.2018 war es dann soweit: Die „Sitzung Anno Pief“ feierte Premiere in der Bürgerhalle. Nochmal eine Sitzung „wie früher“ zu veranstalten, war der Grundgedanke dieses Konzeptes, welches auch schon große Gesellschaften in Köln umsetzten. Absolute Aufmerksamkeit bei Redebeiträgen, traditionelle Tanzgruppen und die eher leisen Töne sollten im Vordergrund stehen. Das Programm mit Spitzenkräften wie „Et Klimpermännche“ Thomas Cüpper, Wicky Junggeburth, „Knubbelefutz un Schmalbedaach“ oder der Tanzgruppe „Hellige Knäächte un Mägde“ konnte sich sehen lassen und die Besucher/innen erlebten eine wunderbare Nostalgiesitzung – eben wie früher! Ein über 6-Stündiges Programm erlebten die Zuschauer/innen beim Mechernicher Gemeinschaftsfrühschoppen, welcher wieder Station in Weyer machte. Befreundete Vereine und Gesellschaften aus Nah und Fern gaben sich die Klinke in die Hand. Trotz des schönen Mottos „Ach wie schön,“ denk Jung un Alt – „öss doch der Weyerer Märchenwald!“ veranstaltete man keine Mottoparty mehr. Dafür nahm erstmals ein Wagen der KG am Lichterzug im benachbarten Eiserfey teil.

Bereits vor Jahren wurde ein weiterer Wagen gekauft. Nun war es endlich soweit. Dank des Einsatz einiger Vereinsmitglieder wurde dieser Wagen „parat“ gemacht und passend zum Motto „Leinen los zur großen Fahrt – Karneval auf Seemannsart!“ konnte man mit dem Schiff durch die anstehenden Züge schippern. Allerdings sah man stürmischen Zeiten entgegen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Aufgrund einer Sturmlage am Tulpensonntag wurden alle Züge im Mechernicher Stadtgebiet, in einer kurzfristig einberufenen Krisensitzung in Mechernich, im Einvernehmen aller beteiligter Vereine abgesagt. Dadurch konnte man den „neuen“ Wagen leider nicht dem heimischen Publikum präsentieren. Auch ohne Zug war die Bürgerhalle zur „Aprés-Zoch-Party“ voll. Vor der eigentlichen Session führte der Familienwandertag nach Engelgau zum „Kuh-Bingo“. Die zweite „Sitzung Anno Pief“ war mit Programmpunkten wie „Dä Knubbelisch vum Klingelpütz“, Thomas Cüpper oder der Tanzgruppe „Kölsch Hänneschen“ ein voller Erfolg.

Dann wurde es leider still. Das 50-jährige Jubiläum der KG Weyerer Blömche musste im Zeichen der Pandemie, ganz ohne Veranstaltungen, stattfinden. Gratulationen wurden digital überbracht. Am Tulpensonntag gab es für die Weyerer Pänz (mit Abstand) „Kamellebüggele“ und unsere Mitglieder erhielten im Rahmen des Jubiläums einen Sticker bzw. einen Orden. Im Rahmen der NRW-Heimatscheck-Aktionen konnten Blume-Bänke für unseren Ort besorgt und aufgestellt werden.

Zunächst war die Hoffnung groß, es könne wieder Karneval gefeiert werden. Anders als bisher, aber es war wieder möglich Veranstaltungen durchzuführen. So wurde die dritte Ausgabe der „Sitzung Anno Pief“ u.a. mit DEM „Rumpelstilzje“ Fritz Schops, J.P. Weber und Thomas Cüpper geplant und mit vorheriger Teststation auch durchgeführt, aber aufgrund einer weiteren „Corona-Ausbruchswelle“ in der Region leider nicht gut besucht. Dennoch erlebten alle Besucher/innen einen schönen und „sicheren“ Nachmittag. Zum Glück hatte man sich zusätzlich um eine finanzielle Förderung des Landes gekümmert. Die weitere Session konnte leider aufgrund einer politischen Entscheidung auf Landesebene nicht stattfinden. So gab es am Tulpensonntag wieder Kamelle an die Tür für alle Kinder in Weyer und Urfey. Mit Unterstützung der NRW-Heimatscheck-Aktion wurde am Kriegerdenkmal eine Metall-Stele errichtet und leistete so seinen Beitrag zum 1.150-jährigen Bestehen des Ortes, welches auch nicht gefeiert werden konnte.

Zwar verzichtete man in der ersten „Nach-Corona-Session“ auf die beliebte „Sitzung Anno Pief“, aber es konnte wieder gefeiert werden. Robert feierte seine 22. Sitzung als Sitzungspräsident, der neuen Wagen feierte am Tulpensonntag seine „Heimpremiere“ und das Kinder-Format „Blömche raderdoll“ feierte Premiere. Mit seinem „jecken“ Jubiläum legte Robert leider sein Amt als Sitzungspräsident nieder. Ebenso verabschiedete sich unser Solomariechen Larissa Hutflies von der Bühne. Euch beiden gilt unser größter Dank und unsere größte Anerkennung für so viele und so erfolgreiche Jahre für unsere Gesellschaft!!! Auch in diesem Jahr konnte wieder ein Projekt im Rahmen der NRW-Heimatscheck-Aktionen beantragt werden. Der Fotorahmen in der Nähe der Kirche konnte finanziert und errichtet werden.

Wir hoffen, diese Zusammenfassung der Vereinsgeschichte der Weyerer Blömche hat in Ihnen viele schöne Erinnerungen aufleben lassen oder auch Interesse geweckt sich dem Verein anzuschließen. Wir würden uns freuen, Sie auf den Veranstaltungen der Blömche begrüßen zu können.

Weyer  Alaaf!